Green Steel (auch bekannt als „emissionsarmer Stahl“ oder „Klimastahl“) ist ein Sammelbegriff für Stahl, dessen Herstellung die Emissionen (insbesondere CO₂-Äquivalente = CO₂e) im Vergleich zur Produktion von konventionellem Stahl reduziert, in der Regel durch den Verzicht auf fossile Rohstoffe wie Kohle als Energiequelle.
Diese Reduzierung wird insbesondere durch den Einsatz sogenannter Elektrolichtbogenöfen ermöglicht, die – anders als herkömmliche Hochöfen – nicht mit fossilen Rohstoffen betrieben werden, sondern mit Strom (aus erneuerbaren Energiequellen).

Die Menge an eingespartem CO₂e während der Stahlproduktion hängt davon ab, welcher Green Steel konkret mit welchem konventionellen Stahl verglichen wird.
Zum Beispiel verursacht die Herstellung des von uns verwendeten konventionellen Stahls etwa 2.570 kg CO₂e pro Tonne Stahl.
Im Vergleich dazu liegen die CO₂e-Emissionen bei der Produktion des von uns verwendeten Grünen Stahls um rund zwei Drittel niedriger und betragen etwa 877 kg CO₂e pro Tonne Stahl.
Weitere Informationen zu diesem Stahl finden Sie auch in der Antwort auf die dritte Frage.

Für verzinkte Stahlkomponenten von Lüftungs- und Klimageräten (HVAC) verwendet Pro-Klima Green Steel, der aus mindestens 75 % recyceltem Schrott in einem Elektrolichtbogenofen hergestellt wird, wobei Strom aus 100 % erneuerbaren Energiequellen genutzt wird (siehe die Umweltproduktdeklaration „epd-steel“ für diesen Stahl).
Die Herstellung erfolgt im sogenannten „Book&Claim“-Verfahren (siehe die Antwort auf Frage 6 zu diesem Prozess).

AHU-Produkte, einschließlich der von Pro-Klima, bestehen aus verschiedenen Materialien. Grüner Stahl wird für verzinkte Stahlmaterialien verwendet. Deren Anteil in einem Lüftungsgerät variiert je nach Gerät, was bedeutet, dass die CO₂e-Einsparungen durch die Verwendung von Grünem Stahl anstelle von konventionellem Stahl ebenfalls vom jeweiligen Gerät abhängen.
Zweitens muss der Betrachtungsrahmen definiert werden. Bei einem „KG Top 2015“ (Luftvolumenstrom 10.000 m³/h) wird beispielsweise der Cradle-to-Gate-CO₂e-Fußabdruck dieses Geräts mit dem von uns verwendeten Grünen Stahl anstelle des konventionellen Stahls um etwa ein Drittel reduziert.
Gemäß EN 15804 (A1-A3) bezieht sich „Cradle-to-Gate“ auf die Analyse der Umweltwirkungen eines Produkts von der Rohstoffgewinnung (Cradle) bis zum Werkstor (Gate). EN 15804 legt grundlegende Regeln für die Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Bauprodukte fest. Diese enthalten die Ergebnisse von Lebenszyklusanalysen für die jeweiligen Baustoffe als wesentlichen Bestandteil und bilden die Grundlage für Bewertungs- und Zertifizierungssysteme zur Nachhaltigkeit von Gebäuden.

Green Steel kann für jedes Lüftungsgerät von Pro-Klima als Option im Rahmen eines sogenannten „Book&Claim“-Verfahrens gebucht werden (siehe die Antwort auf Frage 6 zu diesem Verfahren).

Aus produktionstechnischen Gründen ist es derzeit nicht möglich, mit vertretbarem Aufwand sicherzustellen, dass jedes bestellte und gelieferte Lüftungsgerät tatsächlich mit „Grünem Stahl“ hergestellt wird.
Gemäß dem „Book&Claim“-Verfahren von Pro-Klima verwenden wir daher den berechneten Anteil des von Ihnen gebuchten Green Steel, der möglicherweise nicht für ein von Ihnen bestelltes und geliefertes AHU-Gerät verwendet wird, sondern an anderer Stelle in der Produktion von AHUs innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach Eingang der Auftragsbestätigung.
Zu diesem Zweck gleichen wir die gebuchten und verbrauchten Mengen an Green Steel ab, und ein Überwachungssystem kontrolliert und stellt die Verwendung der gebuchten Mengen in der Produktion sicher – auf Basis der technischen Datenblätter (der AHUs, die mit und ohne die Option „Grüner Stahl“ bestellt wurden), die den Anteil der verzinkten Stahlmaterialien ausweisen.

Bei Inanspruchnahme der Green-Steel-Option erhalten unsere Kunden eine Vergleichsberechnung auf dem Angebotsdatenblatt, die den Cradle-to-Gate-CO₂e-Fußabdruck (siehe die Antwort auf die 4. Frage) des betreffenden Geräts sowie die CO₂e-Einsparungen im Vergleich zu einem Gerät mit dem von uns verwendeten konventionellen Stahl ausweist (Beispiel: Gerät „KG Top 2015“ mit einem Luftvolumenstrom von 10.000 m³/h).
Dies gilt unabhängig davon, ob das jeweilige Gerät (vollständig) mit Green Steel produziert wurde, da der berechnete Anteil an Grünem Stahl, der möglicherweise nicht für das betreffende Gerät verwendet wurde, an anderer Stelle in der Produktion von Lüftungsgeräten bei Wolf eingesetzt wird (siehe die Antwort auf die 6. Frage).

Green steel ist teurer als konventioneller Stahl, da die Herstellung komplex ist und innovative Technologien sowie Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt werden.
Pro-Klima ist jedoch der Ansicht, dass der höhere Preis durch die Reduzierung der CO₂e-Emissionen ausgeglichen wird.